Kosten im Studium: Wie viel Geld braucht ein Student?

Dein Auszug steht bevor. Dies ist zwar aufregend, doch nachdem du eine Wohnung oder WG gefunden hast, kommen plötzlich Kosten auf dich zu, mit denen du zuvor noch nie kalkulieren musstest. Miete, GEZ und Semestergebühren sind nur der Anfang.

Auch Ausgaben wie der wöchentliche Einkauf oder neue Bücher für die Uni müssen nun einberechnet werden. Zu Beginn deines Studiums werden Kosten auf dich zukommen, die du aus deiner Schulzeit so noch gar nicht kennst. Sich hierüber einen gewissen Überblick zu verschaffen, um sich frühzeitig um Finanzierungspläne kümmern zu können, ist ratsam.

Lebenshaltungskosten: Was zählt zu deinem monatlichen Grundbedarf?

Mit den Lebenshaltungskosten werden all die Ausgaben beschrieben, die ein Mensch durchschnittlich im Monat hat. Diese Kosten berechnen sich unterschiedlich, je nach Familien- oder Ausbildungsstand. Zu ihnen zählen einerseits lebensnotwendige Ausgaben wie Miete oder Lebensmittel aber auch Dinge, die der Unterhaltung dienen, wie beispielsweise Kinobesuche.

Der aktuellste Stand des Deutschen Studentenwerks ist vom Jahr 2016. Laut diesem benötigen Studierende, die in Vollzeit studieren, monatlich ungefähr 819€ an Lebenshaltungskosten. Davon werden 37% für Mietzahlungen einberechnet, also etwa 323€. Die meisten Studierenden wissen jedoch, dass dieser Betrag heutzutage nicht mehr aktuell ist, da die Mietpreise in den letzten Jahren stark gestiegen sind.

Um einen etwas aktuelleren Stand zu erhalten, kann man einen Blick auf den errechneten BAföG-Höchstsatz von 2021 werfen. Dieser beträgt 861€ und weicht damit nicht merklich von dem Wert des Studentenwerks ab. Die Wohnpauschale des BAföG-Amts wird auf 325€ festgelegt und ist somit ebenfalls ähnlich. Die Wohnpauschale beschreibt die Zahlungen, die das Amt dir für deine Miete gibt, wenn du nicht mehr zuhause lebst.

Um zu berechnen, wie viel finanzielle Unterstützung du vom Staat erhalten sollst, berechnet dieser deine Einnahmen, die deiner Eltern und setzt diese wiederum in Bezug auf das, was als dein Grundbedarf angesehen wird. Hierzu werden dann die Pauschalen für Kranken- und Pflegeversicherungen sowie die Wohnpauschale addiert und dein individueller BAföG-Satz ist berechnet.

Grundsätzlich ist die Kalkulation der Ämter jedoch sehr knapp gefasst, da immer weniger Studierende eine Miete unter 325€ erhalten. Deshalb solltest du damit rechnen, dass du an anderer Stelle Geld sparen oder mehr dazuverdienen musst.

Kosten im Studium: Semestergebühren

Je nachdem, ob du an einer privaten Uni oder einer staatlichen studierst, hast du Studiengebühren oder nicht. An staatlichen Hochschulen gibt es spätestens seit 2014/15 keine Studiengebühren mehr, an privaten Unis können diese zwischen 3.000 und 10.000€ pro Jahr variieren.

Befindest du dich an einer staatlichen Hochschule gibt es nur den Semesterbeitrag, der je nach Uni zwischen 200 und 450€ liegt. Hierbei ist es ebenfalls von der Uni abhängig, ob in diesem Semesterbeitrag bereits ein Semesterticket enthalten ist oder ob du dir dies separat kaufen musst. Die Semesterbeiträge, die automatisch ein Ticket enthalten, sind aus diesem Grund in der Regel höher.

Hast du zusätzlich nun noch andere Fahrtkosten, die auf dich zukommen, liegst du damit vermutlich bereits über dem Durchschnitt. Nicht wenige Studierende haben auch noch eine Bahncard oder andere Anschlusstickets, um über das Regio-Gebiet ihrer Uni hinausfahren zu können.

Aber auch wenn du ein Auto besitzt, kommen weitaus höhere Kosten als die im Durchschnitt berechneten auf dich zu. Hier musst du deshalb abwägen, was dir wichtiger ist und wo du dein Geld sparen kannst. Ein Buch, in dem du deine Einnahmen und Ausgaben sorgfältig aufführst, kann dir dabei helfen, deine Finanzen zu sortieren.

Kosten im Studium: Abhängig von Alter, Dauer des Studiums & Staatsangehörigkeit

Deine Ausgaben und damit die Kosten, die im Studium auf dich zukommen, sind ebenfalls von deinem Alter abhängig. Erreichst du dein 25. Lebensjahr kommen plötzlich Kosten wie die Krankenversicherung auf dich zu und Zuschüsse wie das Kindergeld entfallen.

Grundsätzlich solltest du dich frühzeitig damit befassen, welche Versicherungen auch für Studierende wichtig sind. Denn dies sind fixe monatliche Kosten, die – oft erst ab 25 – auf dich zukommen.

Auch von Relevanz ist es, wie lange dein Studium insgesamt andauert, beziehungsweise ob es sich um dein Erststudium handelt oder nicht. Solltest du bereits ein Grundstudium abgeschlossen haben und mit einem weiteren beginnen, erhöhen sich die Semestergebühren maßgeblich. Manche Unis erhöhen die Semesterbeiträge außerdem ab einer bestimmten Überschreitung der Regelstudienzeit.

Internationale Studierende müssen seit 2017/18 in Baden-Württemberg ein höheren Semesterbeitrag als Studierende der EU-Staaten zahlen. Der Semesterbeitrag beträgt für sie 1.500€, dies jedoch nur in Baden-Württemberg. Bonn ist für internationale Studierende demnach weitaus freundlicher, allein was den Semesterbeitrag anbelangt.

Geld sparen als Student, ums Studium zu finanzieren

Nachdem du kalkuliert hast, wie hoch deine monatlichen Einnahmen und Ausgaben sein werden, kannst du dir Gedanken darüber machen, ob du Abstriche machen musst und wenn ja, an welcher Stelle. Viele Studierende sparen an Miete, indem sie in ein Wohnheim ziehen, da die durchschnittlichen Mietkosten dort geringer sind und auch keine versteckten Kosten mehr hinzukommen. Außerdem sparen sie im Wohnheim an Kosten fürs Mobiliar.

Solltest du nach einer preiswerten Wohnmöglichkeit im Raum Köln/ Bonn suchen, schau dir doch unsere Apartments an. Hier hast du nicht nur eine eigene Wohnung mit Bad und Küche, sondern durch unsere Gemeinschaftsräume ebenfalls die Möglichkeit, am studentischen Leben teilzuhaben. Bei Interesse freuen wir uns über eine Kontaktaufnahme oder eine direkte Mietanfrage. Viel Erfolg beim Start im Studium!